Mehr wird’s nicht. Bernd Preinfalk, Bass, Peter Androsch, Wandergitarre und Didi Bruckmayr, Stimme. Mehr wird’s nicht, und das ist das wunderschöne an dieser CD. Drei Linzer klimpern, schrumpeln und brabbeln, erzählen vor sich hin. Dr. Didi – New Songs heisst die sobenen bei er Extraplatte erschiene CD mit 22 Kleinodien.
Lieder, oder auch, Nichtlieder, hört man hier, kleine Pavanen und Polonaisen dazwischen. Die CD beginnt wie ein Kindertheaterstück, mehr dazu im Pasticcio am Montag, und endet wie ein HorrorHörbuch. Dazwischen wandern die 3, wie es Otto Lechner einmal für seien Musik beschieb, von Zimmer zu Zimmer, kleine Kammern öffnen sich in Säle, schrägen Wänden folgt gleissendes Licht, dann wieder schimmrige Enge. Soviel Platz öffnet sich dem Hörer zum spontanen Schreiben kleiner Miniromane.
Didi Bruckmayer, Peformancekünstler, Sänger, Peter Androsch, im Hauptberuf Komponist und Bernd Preinfalk, Filmkomponist und vieles mehr machen die drei noch, aber hier spielen sie auf kleinstem Raum verrückt.
Drei mondsüchtige Musiker singen unter dem Titel „Dr.Didi“ New Songs, so heisst die soeben erschienene CD von Anrosch, Bruckmayr und Preinfalk. So ganz beläufig steht im Cover, dass die CD an einem Freitagnachmittag in einem Wohnzimmer, ohne technische Tricks aufgenommen wurde.
Die Texte schrieb Didi Bruckmayer und im folgenden bringt er den politischen Kern eines deutlichen Teils seiner Arbeit auf den Punkt. Hier kommen die Arschlöcher, mit ihren ShareHolder Values.
Wolfgang Schlag in „Spielräume“ im Radio OE 1 am 30. 11. 2007